13.03.2023. Nach einigen schönen Tagen auf St Kitts und Nevis sollte es heute wieder zurück Richtung Guadeloupe gehen.
Kaum zu glauben, aber nach insgesamt sechs Wochen mit Christoph standen nun unsere letzten sieben Tage auf dem Segelboot MahiMahi an. Die Zeit ist wirklich superschnell vergangen. 😯😀
Windmäßig sah es für die über 70sm lange Rückfahrt nach Guadeloupe leider nicht so gut aus. Bis zum Nachmittag waren 10-15kn Wind angesagt, der dann jedoch einschlafen sollte. 🤔
Wenn es blöd läuft, hätten wir dann 30-40sm nach Deshaies auf Basse-Terre (Guadeloupe) motoren müssen. 🙄🤔😵. Und das will keiner.
Sollte es tatsächlich so kommen, würden wir in der Little Bay auf Montserrat ankern und die Nacht verbringen, ohne von Bord zu gehen. Dann muss man (meistens) auch nicht ein- und ausklarieren und wird vor Ort geduldet.
Um möglichst viel vom Wind zu haben, sind wir daher am 13.03 bereits um 6 Uhr von Nevis weggesegelt.
Der ungewöhnliche Westwind ist in den letzten Tagen wieder in südöstliche Richtung zurückgedreht.
Daher ging es auf einem schönen AmWind-Kurs besser als gedacht – wir konnten im Schnitt 6kn segeln. 👍😀
Irgendwann stand etwas Wasser in der Ecke unserer Kabine. Da musste Christoph bei Schräglage des Schiffes ran und die Motorbilge checken. Leider haben sich die Bodenplatten zu Christophs „Freude“ sehr gesperrt. 🤣🤣🤣
Gegen 13 Uhr haben wir bereits Montserrat passiert und konnten uns die Rauchwolken um den seit 1995 aktiven Vulkan ansehen.
Da der Wind immer noch mit tollen 15kn blies, ging es direkt weiter nach Deshaies auf Guadeloupe. Vielleicht haben wir Glück und es werden am Ende nur 2-3h unter Motor. 🥳
Und tatsächlich konnten wir bis Deshaies komplett durchsegeln. 🥳
Gegen 21:30 Uhr sind wir dann mit Taschenlampen am Bug in die Bucht eingefahren, um die allgegenwärtigen Fischerbojen rechtzeitig im Dunkeln zu erkennen.
Um 22 Uhr fiel dann der Anker. So kamen wir zu unserer zweiten „Nachtfahrt“ auf der MahiMahi. 👍😀
Am nächsten Morgen (14.03) haben wir dann relativ schnell eine supergute Boje recht nah am Strand in erster Reihe ergattern können.
Da wir den Ort bereits während unseres ersten und dritten Törns besucht haben, stand dieses Mal eine Wanderung auf dem Programm.
Gegenüber vom Fischerhafen kann man im Flussbett des Riviere Deshaies in die Berge wandern.
Dabei klettert man kontinuierlich über Felsen und kann die wunderschöne Natur überall genießen. Und wer möchte kann in einem der vielen Becken ein kühles Bad nehmen. 😊
Die Wanderung war echt superschön und auch nicht sehr herausfordernd. Da man jedoch öfters durch den Fluss muss, kann es immer mal wieder nasse Füsse geben.
Nach ca. 1,5h gab es oberhalb vom Fluss eine kleine Strasse, über die Reini und ich dann zurückgegangen sind. Es war megaheiß und in dem Flussbett ging nicht wirklich der Wind. 🥵🥵
Simone aus unserer Crew ist noch tapfer bis zum Wasserfall weitergewandert, der angeblich nochmal eine 1h weiter den Fluss rauf sein soll.
Später hat sie uns erzählt, dass dieser „Wasserfall“ doch sehr klein und hinter Felsen versteckt ist. Wir haben also nichts verpasst. 😉
Am nächsten Tag (15.03) sollte es gleich früh am Morgen zum Tauchen und Schnorcheln wieder Richtung Süden nach Malendure und anschließend zu den Les Saintes (Iles des Saintes) gehen.
Die ca. 9sm entfernte Bucht und auch das Reserve Cousteau auf der vorgelagerten Insel haben wir bereits zweimal in den letzten Wochen angefahren.
Trotzdem haben wir uns sehr auf die Bucht und vor allem die vielen Schildkröten gefreut. 🥳
Und wir wurden nicht enttäuscht. Es wimmelt fast von denen…👍😀😍
Leider hatte man im Wasser keine gute Sicht, denn der Westwind der letzten Tage hatte ziemlich viele Schwebstoffe in die Bucht getrieben.
Außerdem gab es auch hier viele Braunalgen, die sich anscheinend in diesem Jahr besonders stark im Atlantik vermehrt haben.
Aktuell treibt anscheinend ein 8.000km langer Teppich auf Florida und die Karibik zu, was zu einer echten Naturkatastrophe führen kann. 😳😱
Wir hatten bereits vor drei Wochen auf Antigua ganze Buchten gesehen, die mit den Algen verstopft waren. 😕
Neben den Schildkröten war in Malendure wieder das Riff am nordwestlichen Ende der Bucht ein Highlight. Richtig cool soll es werden, wenn man um die Ecke herumschwimmt.
Dort sollen die Korallen und die Fische noch größer sein. Aber dafür ist dort auch die Strömung nicht ohne. Ohne Schwimmflossen hab ich mir das nicht zugetraut.🤔
Im Riff am nördlichen Ende der Bucht konnte ich dieses Mal Fische an einer Putzerstation beobachten. Das war total witzig…sogar Mundpflege stand auf dem Programm. 🤣😍
Auf dem Rückweg zum Boot hat man immer wieder kleine Nadelstiche von den vielen kleinen Quallen, die heute auch in der Bucht unterwegs waren abbekommen. 😬
Gegen Mittag ging es dann weiter Richtung Iles des Saintes mit einem Zwischenstopp in der Marina Riviere Sense, um unsere Wassertanks aufzufüllen.
Sobald wir an Pointe du Vieux Fort – der südlichsten Spitze von Basse-Terre vorbei waren, hätte es auf einen schönen AmWind-Kurs Richtung Terre-de-Haut in des Iles des Saintes (auch Les Saintes) gehen können.
Zuerst mussten wir jedoch ein „Mütze-über-Bord“-Manöver für Christoph fahren. Der Wind hatte sein Cappy weggeweht. 🙄😁
Die Nacht haben wir in der Anse a Cointe westlich vom Hauptort Terre-de-Haute an einer Boje verbracht.
Am nächsten Morgen (16.03) sind wir bereits gegen 7 Uhr losgefahren, um eine Boje vor dem Hauptort Terre-de-Haute zu ergattern. Was auch super geklappt hat 👍😀.
Terre-de-Haute in den Iles des Saintes ist ein wirklich zauberhafter karibischer Ort. 😍😘
Auch wenn es dort sehr touristisch zugeht, gibt es viele ruhige Ecken. Shoppen, Wandern und Schnorcheln – alles ist möglich.
Nach dem Anlegen an der Boje sind wir gleich von Bord. Denn heute wollten wir den nördlichen und östlichen Teil der Insel erkunden.
Zuerst ging es zum Fähranleger, da dort eine coole Steel-Band Lieder von Nirvana gespielt hat. Anschließend sind wir zum Fort Napoleon nördlich von Terre-de-Haute gegangen.
Es ging ordentlich steil hoch. 🥵
Außer uns haben es nur wenige andere Touristen auf sich genommen, in der brütenden Hitze dort hochzustapfen. 90% sind mit elektrischen Rollern, E-Bikes, Autos oder Golfwägen gefahren.
Auf dem Weg gab es immer wieder großartige Ausblicke über die Bucht von Terre-de-Haute und nach Guadeloupe. In das Fort selbst sind wir nicht gegangen – an der Kasse stand eine Mordsschlange.
Darauf hatten wir keinen Bock.
Vom Fort Napoleon ging es in die schöne und ruhige Bucht Baie du Marigot an der Nordspitze der Insel. Dort lagen auch ein paar Boote vor Anker.
Leider gab es am Strand wieder viele verrottende Braunalgen-Haufen, die ordentlich nach faulen Eiern stinken. 🤢
Auf dem Weg zum Plage de Grande Anse im Westen von Terre-de-Haut sind wir an vielen total niedlichen Häusern und liebevoll angelegten Gärten vorbei gekommen.
Der Plage de Grande Anse ist sehr wild, mit hoher Brandung und daher auch Badeverbot. Auch hier wieder überall Braunalgen am Strand.
Etwa in der Mitte des Strandes kommt man am Flughafen der Insel vorbei.
Auf dem Rückweg nach Terre-de-Haute sind wir noch an weiteren zahlreichen Müllhaufen vorbeigekommen. 😕
Zurück in Terre-de-Haute haben wir uns ein paar kühle Getränke aus einem Supermarkt geholt und am Anse du Fond Cure am Strand gechillt.
Wie überall in der Karibik laufen auch dort die Hennen mit ihren niedlichen kleinen Küken durch die Gegend. 😍
Den Rest des Nachmittags haben wir in einem kleinen Biergarten neben dem Lokal „Pieds dans l’eau“ verbracht.
Es war der perfekte karibische Platz zum Abhängen! 😍😍
Mit Blick aufs Wasser, leckerem Essen und chilliger Musik. 👍😀 Und der Besitzer hat uns sogar noch ein Ständchen mit der Gitarre gegeben.
Leider hat die Bar bereits um 16:00 Uhr geschlossen. Daher sind wir super glücklich nach diesem schönen Tag zurück zum Boot gegangen.
Noch ein Sprung ins Meer und Schnorcheln über einem Schiffs-Wrack – und der Tag war perfekt. 👍😀
Am nächsten Morgen (17.3) sollte es dann über Marie Galante zurück in die Marina Bas-du-Fort in Pointe-a-Pietre gehen.
Wie bereits erwähnt gehört Terre-de-Haute in den Les Saintes zu unseren absoluten Lieblingsplätzen während der Karibik-Reise.
Leider haben wir es nicht mehr geschafft, die Nachbarinsel Terre-de-Bas zu besuchen. Hier soll es sehr viel ruhiger aber dafür auch authentischer zugehen.
Das heben wir uns für unseren nächsten Karibik-Urlaub auf. 👍😀