16.04.2023. Nach unserer Ankunft gestern in der Anse d’Arlet auf Martinique wollten wir heute die Gegend erkunden.
In der etwas südlicheren Bucht Petite Anse (gefühlt heisst auf den französischen Inseln jede dritte Bucht Grande Anse oder Petite Anse 🤔) sollte man in einer heißen Quelle baden können.
Also ging es (wie immer) in brütender Hitze 3km bergauf und bergab zu Fuss an der Küste entlang. 🥵
Im Gegensatz zum Norden der Insel oder z.B. Basse Terre auf Guadeloupe oder Dominica war hier die Vegetation sehr trocken.
Endlich oben angekommen, hatten wir einen tollen Blick auf die Petite Anse.
Vom westlichen Ende des Petite Anse Beach führt ein netter kleiner Wanderweg an der Küste entlang und an Schafen vorbei runter ans Meer.
Über eine Treppe ging es dann runter ans Meer zu einer kleinen Plattform. Von dort musste man nach links über Steine klettern, um zu den Hot Springs zu kommen.
Die Quellen haben sich dann als kleines nettes Steinbecken an der Felswand entpuppt. Leider gab es keinen Zufluss ins Becken und das Wasser wurde nur von der Sonne erwärmt. 🙁
Von Hot Springs kann man hier also nicht wirklich reden – und das Wasser im Becken hat auch nicht gerade zum Verweilen eingeladen. 🙄🤔
Trotzdem hatte sich die kleine Wanderung gelohnt, denn die Küste war an dieser Stelle wirklich sehr schön und man hatte einen guten Blick auf die Petite Anse.
Am anderen Ende des Strandes haben wir es uns erstmal in der netten Strand-Restaurant Snack Chez Fredo gemütlich gemacht.
Der Service war total nett und auch das Essen sah klasse aus – wir hatten jedoch nur einen Mordsdurst. 🥵🥵
Zurück nach Anse d’Arlet ging es über die Straße durch die Berge. Es war so krass steil und die Sonne hat gnadenlos gebrannt.
Man hätte den Tag auch gut einfach am Meer verbringen können…😁😎
Aber die Anstrengung hat sich mit einen tollen Ausblick über Anse d’Arlet und das bergige Hinterland gelohnt.
Unten am Strand haben wir dann in Liegestühlen gechillt, die man in einer der Strandbars am nördlichen Ende der Bucht umsonst benutzen durfte.
Am nächsten Morgen (17.04) haben wir den Anker gelichtet, um weiter nach Süden in die Bucht von Sainte Anne zu fahren.
Hier hatten wir bereits Mitte Januar eine Nacht mit der MahiMahi verbracht, sind damals aber nicht an Land gegangen.
Da der Wind und somit auch die Wellen ziemlich genau von vorne kamen, sind wir unter Motor mit dem Großsegel gekreuzt.
Auf Höhe des Plage du Diamant gab es dann ein echtes Highlight – Buckelwale. 😍 Ob es einer oder mehrere waren, konnten wir nicht erkennen.
Nur ca. 100m vom Boot entfernt ist einer abgetaucht (schön mit Schwanzflosse raus) und etwas später ca. 200m backbord einer seitlich aus dem Wasser gesprungen.
WOW! Sowas haben wir noch nie gesehen. 👍😀
Die gesamte südliche Landspitze unterhalb von Sainte-Anne ist wunderschön und hat viel zu bieten. Entsprechend voll ist immer mit Booten.
Die verteilen sich jedoch sehr gut, so dass man kein Gefühl von Überfüllung bekommt. 😉
Wir haben den Anker auf Höhe der Boa Beach Bar geworfen.
Den Rest des Tages haben wir mit Baden und Chillen auf dem Boot verbracht. Abends zog dann noch ein Regenschauer über die Bucht.
Das hat uns aber nicht gestört und wir haben die schöne Bucht bei einigen Bierchen genossen. Entsprechend viel musste „Rocky“ schlucken.
Rocky ist eine wasserdichte Abwurftonne, mit der Armin auf einem seiner Törns per Flugzeug Notfallmedikamente für einen seiner Gäste geliefert bekommen hatte. 😲🤗
Am nächsten Tag (18.04) sind wir nach dem Frühstück an Land gegangen, um uns den Ort Sainte Anne anzuschauen und etwas nach Süden an der Küste entlang zu wandern.
Die Bucht heisst Anse Caritan und hat uns mit wunderschönen karibischen Farben überrascht.
Anschließend haben wir uns den Strand von Saint Anne angeschaut, an dessen Ende der Club Med liegt.
Es gab dort zwar einige Bars, aber die waren alle am Montag geschlossen – daher war hier absolut tote Hose. Abends tobt hier jedoch häufig der Bär…was wir z.B. letzte Nacht SEHR LANGE mitbekommen haben. 😎
Und ehrlich gesagt konnte der Strand auch nicht mit dem in der Anse Caritan mithalten. 🤔 Aber das ist sowas von auf hohem Niveau gejammert…😁😁😁
Der Ort Sainte Anne ist total hübsch mit vielen netten kleinen Geschäften, Bars und Restaurants.
Es gibt auch einen Fischmarkt – aber wie an vielen Orten auch hier ohne klare Öffnungszeiten. 🙄
Fischkaufen wird einem in der Karibik tatsächlich häufig nicht leicht gemacht…hätten wir so nicht erwartet. 🤗
Den Rest des Tages haben wir dann in der wirklich coolen Bar La Dunette verbracht. Die ist teilweise ins Meer hineingebaut und hat einen eigenen Dinghy-Anleger für die Gäste.
Hier konnte man richtig gechillt mit seinem Drink (ich empfehle den Coco-Punch) im Meer plantschen. 👍 😀
Am Abend sind wir im La Dunette zusammen Essen gegangen. Leider war das ein ziemlicher Flopp – wie so häufig auf den französischen Inseln. 🙄
Das Essen war teilweise kalt, der Fisch ziemlich totgebraten und der Service sehr unaufmerksam. Und das Ganze bei richtig hohen Preisen.
Selber kochen oder abseits der Touristen-Spots in lokalen Bistros zu essen ist hier meist die bessere Strategie.
Am nächsten Tag (19.04) stand eine wichtige Mission auf dem Programm: Alkohol kaufen! 😁Denn Sainte Anne ist unser letzter Stopp in „Frankreich“ bevor es auf die freie Insel Saint Lucia geht.
Dort ist Bier sehr viel teurer als hier…von Wein ganz zu schweigen. Und wenn man schon dabei ist, kann man auch gleich 2l Rum im Tetra-Pack kaufen. 😁😎
Die Gedanken der Leute im Supermarkt hätte ich gerne gelesen…🤣🤣🤣
Zurück auf Hector haben wir gleich mal das Dinghy klargemacht.
Denn wir wollten Christoph besuchen, der gerade mit der MahiMahi und seiner neuen Crew nicht weit von uns entfernt geankert hatte.
Es war schon schön, dass Boot, mit dem wir so lange unterwegs waren, wieder zu sehen. Auch wenn nicht immer alles ganz glatt und harmonisch abgelaufen ist…😊😉
Aber das ist ganz normal, wenn man mit vielen (zuerst) fremden Menschen so lange auf so engem Raum unterwegs ist.
Da muss man sich und die jeweiligen Eigenarten (von denen ich ja auch einige habe 😁🙄) erstmal kennenlernen.
Insgesamt sind wir mit ihm 7 Wochen in den Kleinen Antillen gesegelt: Dominica, Guadeloupe, Saint Martin, Antigua, Saint Kitts und Nevis. 😀
Zurück auf Hector war „Umankern“ angesagt. Da die Anse Caritan so hübsch und auch weniger voll war, wollten wir den Katamaran umparken.
Der Ankergrund war sehr gut und wir hatten überhaupt keinen Schwell.
Den Rest des Tages haben wir auf dem Boot gechillt und sind zum Schnorcheln im kleinen Riff vor dem Strand gegangen.
Spektakulär war es nicht, aber die Korallen waren ganz hübsch.
Ein echtes Highlight war unser Nachbar. Der hatte sich aus Holz ein Miniboot mit Mini-Beiboot gezimmert, das Ähnlichkeit mit den polynesischen Holzbooten hat. 🤣
Keine Ahnung, wie man auf sowas leben kann – sogar ein Klapprad hatte der Skipper dabei.
Am Abend haben wir wieder den Grill auf Hector angeworfen. Es gab superleckere Würste, marinierte Wammerl und viele tolle Beilagen. Ein Traum!!! 😃😋
Unser Beitrag sollte ein bayrischer Kartoffelsalat sein. Da es jedoch leider weichkochende Kartoffeln waren, kam es eher als Püree daher. 🤣
Den nächsten Morgen (20.04) habe ich erstmal mit Waschen gestartet.
Ähnlich wie beim Wasserholen in Roseau merkt man, wie viel Aufwand das eigentlich ohne Waschmaschine ist.
Danach hat uns Armin zum Strand gefahren, weil wir entlang der Süd-Küste vom Salzsee Etang des Salines wandern wollten.
Und diese Wanderung war wirklich ein absolutes Highlight. 😍👍
Der Weg geht über 5km ganz eben dahin, vorbei an beeindruckenden Bäumen und mit tollen Ausblicken aufs Meer.
Auf dem Weg reiht sich eine karibische Traumbucht an die nächste. Kaum geht man um die Ecke, steht man wieder vor weißen Sandstränden und türkisblauem Wasser.
In den Buchten lagen auch einige Segelboote vor Anker. Aufgrund des leichten Schwells kann es jedoch etwas ungemütlich sein. Aber dafür hat man eine traumhafte Lokation. 🤗
Die Petite Anse des Salines scheint ein beliebter FKK-Strand zu sein.
Außerdem kann man hier in die dahinterliegenden Mangroven schauen, die jedoch teilweise ausgetrocknet sind.
Der größte und „bildbuchigste“ Bilderbuchstrand war der Plage des Salines. 500m feinster Sandstrand, Palmen und türkises Wasser.
WOW!
Am Ende des Strandes gab es auch ein paar Bars und Food-Trucks.
Dort haben wir uns im Restaurant Les delices de la mer erstmal ein paar kühle Bierchen und wundervolle Accras gegönnt.
Der Service war total nett und auch das Essen sah super aus.
Den tollen Spaziergang haben wir übrigens nicht alleine gemacht, sondern mit einem supernetten Pärchen, das jetzt zur neuen Crew der MahiMahi gehört.
Die beiden kannten sich gut mit Mangroven aus und haben uns beim Spaziergang über die Stege des Etang des Salines (Salzsee) gezeigt, wie man neue Mangroven pflanzt. 👍😀
Das mussten wir natürlich auch gleich ausprobieren. 🤗
Zurück in der Anse Caritan haben wir dort noch mit den anderen ein Bierchen und Rum-Punch getrunken und im Meer gebadet.
Was für ein schöner und runder Tag in Sainte Anne. 😊
Zum Abendessen gab es mal wieder ein echtes Highlight von Rosi: Nudel-Zucchini Cannelloni mit Hackfleischfüllung. WOW! Sowas hatten wir ja schon ewig nicht mehr gegessen. 😋🥳
Morgen (21.04) werden wir das französische Martinique und damit „Europa“ verlassen und zur Nachbarinsel Saint Lucia segeln.