22.02.2023. Nach den Isles de la Petite Terre und Karneval in Basse-Terre standen heute Schnorcheln im Reserve Cousteau am Plage de Malendure und zum Übernachten der kleine Fischerort Deshaies auf dem Programm.
Da ein Teil unserer Crew mit den Tauchbooten zum Reserve Cousteau rausfahren wollte (Abfahrt: 10 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr; Kosten für 1h mit Guide inkl. Equipment: 44 EUR), ging es bereits früh am Morgen los.
Daher sind wir bereits gegen 7 Uhr aus der Marina Riviere-Sense (in der man übrigens auch ein- und ausklarieren kann) rausgefahren und per Motor nach Norden an der Westküste von Basse-Terre entlang.
Da die Insel die hier vorherrschenden Nord-Ost-Winde abgedeckt, mussten wir die ganze Strecke von 12,5 sm unter Motor fahren.
Nach dem bereits gewohnten Guadeloupe-Regenschauer wurden wir mit einem tollen Regenbogen belohnt. 😍
Und wir haben tatsächlich zum ersten Mal Delphine gesehen 🥰. Dachten schon, es gibt keine in der Karibik. 🤔
Am Plage de Malendure war wie beim letzten Mal bereits ordentlich was los – zahlreiche ankernde Segelboote und Katamarane sowie die zugeparkte Küstenstraße.
Wie bereits im letzten Malendure-Beitrag erwähnt, muss man beim Ankern auf die Markierungs-Bojen auf dem Meer und an Land achten.
Beim letzten Mal sind wir am Riff geschnorchelt, dass von der nördlichen Spitze der Bucht bis zum Strand reicht. Dieses Mal wollten wir mit dem Dinghy zur vorgelagerten Insel fahren, auf der sich das Reserve Cousteau befindet.
Ehrlich gesagt hat sich die Fahrt nicht wirklich gelohnt – es gab dort nichts anderes zu sehen, als bei dem Riff in Küstennähe. Außerdem gab es dort keine Schildkröten. Die Sicht im Wasser war sogar etwas schlechter. 😕
Und noch ein Minuspunkt: es war extrem voll mit Menschen, die per Dinghy, Ausflugsboot oder Kajak zur Insel gekommen sind. Und leider nimmt nicht jeder Rücksicht auf die empfindlichen Korallen, sondern trampelt einfach alles nieder.
Entsprechend viele Korallen war zerstört…sehr sehr traurig. 😢 Und dieses stumpfe Verhalten macht einen auch richtig wütend. 👿
Der Tauchausflug war anscheinend weitaus lohnender und fand im „Japanese Garden“ am nördlichen Ende der Bucht statt.
Da wir in der Bucht von Malendure aufgrund des hohen Schwells nicht übernachten wollten, ging es gegen 15 Uhr 9sm weiter nach Norden zum Fischerort Deshaies.
Das nette kleine aber sehr touristische Dörfchen hatten Reini und ich bereits während unseres Aufenthaltes auf Basse-Terre besucht.
Auf dem Weg dorthin wurden wir wieder mehrfach von Guadeloupe mit Regenschauern und tollen Regenbögen beglückt. 🙄😎
Gegen 17:30 Uhr sind wir in der Bucht von Deshaies angekommen, die bereits rammelvoll mit ankernden Booten war. Wir konnten jedoch noch einen schönen Platz ergattern.
Nach einem kurzen Einkauf im Supermarkt (am Dinghy-Dock links die Straße runter) ging es zurück aufs Boot zum gemeinsamen Abendessen und Genießen des Sonnenuntergangs.
Den nächsten Tag (23.02) haben wir auch in Deshaies verbracht.
Am Morgen sind wir nochmal zum Supermarkt, um unsere Vorräte aufzustocken und um im Ort auszuklarieren. Hierfür muss man vom Dinghy-Dock aus nach rechts in den kleinen Geschenke-Laden Pelican gehen.
Das Ausklarieren ist hier mit 5 EUR unschlagbar günstig. 👍😀
Denn es sollte morgen weiter nach Norden zur Nachbarinsel Antigua gehen.
Während wir die Einkäufe zurück zum Boot gebracht haben, sind die anderen in den botanischen Garten von Deshaies gegangen bzw. mit dem Bus zurück nach Malendure gefahren, um eine vergessene Sonnenbrille abzuholen und nochmal zu Tauchen.
In Deshaies ist es übrigens wie überall in der Karibik – überall Giggerl. 🤣🙄😎
Wir haben den Rest des Tages auf dem Boot gechillt, bzw. mit dem mistigen Internet gekämpft, das hier auf Guadeloupe wirklich sehr schlecht ist. 😠
Am Abend wollten wir mal wieder Essengehen und haben uns das Restaurant l’Amer mit einer tollen Terrasse direkt am Meer ausgesucht.
Der Brüller war das Restaurant nicht – dafür aber gewohnt „französisch“ teuer.
Reini hat sich ein Marlin-Tartar gegönnt und ich mir gebratenen Fisch.
Als ich jedoch gesehen habe, was mir da serviert wurde, hätte ich den Teller am liebsten wieder zurückgegeben: es war ein Papageifisch. Gestern hatte ich die noch begeistert im Reserve Cousteau gefilmt. 😢
Und wirklich lecker war er auch nicht…das Fleisch hatte einen komischen Geschmack. 🤔
Für zwei Hauptgerichte und eine Flasche Wein standen am Ende 91 EUR auf der Uhr. Und wirklich gut waren sie auch nicht.
Es zieht sich leider weiterhin durch – Essengehen in Restaurants an den Touri-Spots lohnt sich auf den französischen Antillen unserer Meinung nach nicht. Es gibt gefühlt überall das Gleiche zu horrenden Preisen bei mehr als durchschnittlicher Qualität.
Da kochen wir lieber selber auf dem Boot.
Ein Highlight war jedoch ein Püree aus „Bread Fruit“ (Brotfrucht). Diese riesigen Früchte hingen sowohl in Panama als auch auf Dominica und den Antillen an den Bäumen und wir hätten gerne mal mit denen gekocht.
Aber leider haben wir sie bisher noch auf keinem Markt bekommen. Vielleicht klappt es ja während unseres Work-und-Travel auf Dominica in drei Wochen.
Was echt lecker und vom Preis-Leistungsverhältnis super war, ist das Essen an den Street-Food Wägen an den Straßen und Stränden sowie bei den kleinen Lokalen in „zweiter Reihe“.
Morgen (24.02) heißt es nach insgesamt 3 Wochen Segeln auf Guadeloupe und seinen vorgelagerten Inseln Abschied nehmen.
Es geht nach Norden zur Insel Antigua, die ein eigenständiger Staat ist und damit hoffentlich auch weniger europäisch als Guadeloupe oder Martinique. Wir hoffen auf mehr karibische Entspanntheit, wie z.B. auf Dominica – unserer bisherigen Lieblings-Insel. 😎❤️
Und das Beste an der ganzen Sache: Die Amtssprache ist ENGLISCH (YES….PARTY 🥳).
Kein Französisch mehr. 😁👍