25.03.2023. Nachdem wir (leider) unseren dreiwöchigen Work-und-Travel-Einsatz in Portsmouth auf Dominica vorzeitig beendet haben, ging es heute in die neue Unterkunft.
Zum Glück hat uns unser Nachbar geholfen und über einen Kumpel eine Wohnung für uns für zwei Nächte organisieren können. Das hätte sonst etwas problematisch werden können.
Denn so spontan war nichts Bezahlbares zu bekommen. 🙄
Und wir wollten einfach nur noch aus der Wohnung raus und unserer ehemaligen Chefin nicht mehr über den Weg laufen.
Die hatte uns noch über WhatsApp aufgetragen, die Handtücher und die Bettwäsche in die Wäscherei zu bringen und die Reinigung zu bezahlen. Guter Witz…🤣🤭
Damit wir uns nicht weiter mit ihren Launen auseinandersetzen müssen, haben wir kurzerhand ihre Nummer auf unseren Handys blockiert…
Die neue Wohnung lag nur einen Block zu Fuß entfernt und war echt gut. Etwas überdimensioniert und daher auch nicht ganz billig. Aber egal…Hauptsache weg. 👍😀
Sie lag im vierten Stock und man hatte eine superschöne Aussicht in die Berge.
Nachdem wir unsere Sachen ausgepackt hatten, ging es noch kurz in den Supermarkt zum Einkaufen. Die sind auf Dominica häufig sehr klein, man bekommt aber alles was man braucht. 👍 😀
Leider werden sowohl Gemüse, als auch Obst, Eier, Brote oder Hülsenfrüchte so gut wie immer in kleinen Plastiktüten angeboten. 🤔
Wirklich schade für eine Insel, die soviel Wert darauf legt, das „Nature Island“ zu sein. Auch auf dem Markt wird das Meiste in den kleinen Plastik-Beuteln angeboten.
Aber man darf sich vor allem als Deutscher nicht darüber beschweren – schließlich mischen wir beim Verpackungswahnsinn immer noch ganz weit oben mit. 🤔😬
Wurst oder frisches Fleisch (Huhn, Rind, Schwein) gibt es auf Dominica fast gar nicht zu kaufen – das kommt eingefroren oder in Dosen daher. 🙁
Und auch frischer Fisch ist in Portsmouth trotz der vielen Fischerboote nicht immer zu haben.
Nach dem Einkaufen ging es dann wieder in die Prince Rupert Bay, um im Seabird Restaurant den Nachmittag zu verbringen. Und uns mit Simone zu treffen. 😘
Wir sind während unserer letzten zwei Wochen auf der MahiMahi mit ihr nach Saint Martin, Saint Kitts und Nevis und Guadeloupe gesegelt.
Am Abend sollte es im Rahmen des jährlichen Dominica Yachting Festivals, das die Segel-Kooperative PAYS veranstaltet, eine Event in der benachbarten Toucari Bay geben.
Der schwarze Strand ist total schön mit richtig chilligen Bars, in denen man den Sonnenuntergang genießen konnte.
Neben der Straße hatte PAYS eine große Bühne mit chilliger Reggae-Livemusik aufgebaut.
Wir sind erstmal gemeinsam mit zwei amerikanischen Segler-Pärchen, die wir bereits vor einigen Tagen kennengelernt haben, in der Keepin‘ it Real Bar was Essen gegangen.
Der Laden ist sehr empfehlenswert. Innen superschön ausgebaut, mit tollem Blick in die Bucht und auch noch leckerem Essen zu echt fairen Preisen.
Wir hatten gegrillten MahiMahi mit sieben verschiedenen Beilagen für nur 40 XCD. 👍😀😋
Danach haben wir dann noch ein paar Drinks in den kleinen Bars an der Straße getrunken, die Musik und chillige Atmosphäre genossen.
Insgesamt war es ein richtig toller Abend. Danke an PAYS. 👍😀
In Dominica ist es übrigens erlaubt, sich Marihuana für den Eigenbedarf anzubauen und zu konsumieren.
Entsprechend viele Leute sieht man mit Joint rumlaufen oder sich ne Tüte drehen – hier ganz normal. 😁😆😅
Mit dem Busshuttle ging es dann zurück nach Portsmouth – und die letzten 2km mussten wir dann wieder wie gewohnt zu Fuß latschen. 😁😅
Am nächsten Tag haben wir einen Spaziergang in die Berge oberhalb von Portsmouth gemacht. Dort hatte man eine superschöne Aussicht auf den Ort und die Prince Rupert Bay.
Außerdem sind wir an einem Work-und-Travel-Projekt im Dschungel vorbeigekommen, bei dem wir uns auch beworben hatten. Leider waren die damals schon total ausgebucht gewesen. 😕
Das junge Pärchen aus Frankreich baut Bubble-Häuser aus Ferrocement und legt einen Permakulturgarten an, um möglichst autark zu leben.
Diese Bubble Houses sind extrem widerstandsfähig gegenüber Hurrikans.
Das Pärchen war supernett und hat uns rumgeführt. Die bauen alles alleine mit ihren eigenen Händen auf. Zwei Schichten Zement werden pro Seite auf Gittermatten aufgetragen.
Dadurch wird das Haus am Ende quasi wie ein kompletter Stein – ohne Fugen.
Da kann man echt nur fetten Respekt zollen! Schade, dass es hier nicht mit Work-und-Travel geklappt hat. Das wäre genau unser Ding gewesen.
Wir haben denen dann von unserem Work-und-Travel erzählt. Und kaum zu glauben: unsere Chefin ist auch ihr ein Begriff gewesen. 🤣🤣
Anscheinend hatte unsere Chefin ihr mal eine Teilzeit-Stellung angeboten – für einen absoluten Hungerlohn. Das passt ja mal wieder…. 🙄🤑
Und einen Kumpel von ihr hat die Chefin nach 2h arbeiten wieder rausgeworfen. Da waren Reini und ich ja richtig widerstands- oder leidensfähig – je nachdem. 😂🤣
So ist das halt, wenn man so mit Menschen umgeht – dann hat man sogar mitten im Dschungel einen „Namen“. 🤗
Danach ging es dann ein letztes Mal zu Fuss am Meer entlang Richtung Prince Rupert Bay. Denn heute sollte die Abschlußveranstaltung des PAYS Yachting Festivals sein.
Und da es unser letzter Spaziergang nach Portsmouth war, wollte ich unbedingt nochmal die vom Hurrikan Maria gestrandete Segelyacht am Strand genauer anschauen.
Es tut wirklich in der Seele weh, dieses wunderschöne Boot verrotten zu sehen. Und auch der Name „Sweet Dream“ kommt in der Szenerie etwas makaber rüber. 😕
Bevor es zum PAYS Festival gehen sollte, haben wir noch bei Rob vorbeigeschaut, den wir im Restaurant kennengelernt hatten.
Er möchte qualitativ hochwertiges Rindfleisch in Portsmouth am Markt anbieten, als Alternative zu den Importen. Dazu möchte er ein vom Hurrikan zerstörtes Gebäude wieder Aufbauen und für den Fleischverkauf zur Verfügung stellen.
Da er jedoch kein Metzger ist, fehlt ihm das entsprechende Fachwissen.
Bisher wird das wenige lokal produzierte Rindfleisch von den Metzgern nicht sorgfältig zerlegt, sondern alles zum Einheitspreis verkauft – egal, ob Lende, Filet oder Beinscheiben.
Daher hatte er Reini gebeten, ob er ihm ein paar Tipps geben könnte, auf was man da achten muss und was man alles braucht. 👍😀
Gemeinsam haben die beiden in seiner Bar (Janus Bar – super Lokation!!!) die Köpfe zusammengesteckt. Da gab es viele AHA-Erlebnisse, wie z.B. die Reifedauer von Rindfleisch.
Am Ende haben die beiden noch ihre Email-Adressen und Telefonnummern ausgetauscht, damit Rob sich melden kann, wenn er Tipps und Hilfe braucht. 😃
Wir wünschen Rob alles gute für sein Projekt, dass er Investoren findet und alles den für ihn perfekten Weg geht.
Gegen 18:30 Uhr sind wir dann endlich bei PAYS angekommen. Dort haben schon die Busshuttle gewartet, um die Segler zum Fort Shirley zu bringen. Die Festung liegt am nördlichen Ende der Prince Rupert Bay im Cabrits National Park.
Der Abend war richtig schön. Es wurden einige Reden gehalten, in denen man viel darüber erfahren hat, wie die Segel-Community und PAYS entstanden sind.
Das Festival ist nicht immer rund gelaufen und auch die Kommunikation war nicht immer eindeutig. 🤗
Aber wir fanden es wirklich toll und beeindruckend, was die Leute von PAYS hier gemeinsam mit anderen Kooperations-Partnern auf die Beine gestellt habe.
Und wer mal eine richtig schöne Nationalhymne hören möchte, der sollte sich die von Dominica reinziehen. Ich könnte heulen, so schön sind Text und Melodie. 😍
Und ein lustiges Highlight gab es an dem Abend noch. Am Tisch nebenan saß ein Pärchen, das mir irgendwie bekannt vorkam.
Irgendwann ist es mir dann aufgegangen – das sind Armin und Rosalia. 😲
Auf ihrem Katamaran Hector werden wir ab dem 09.04.2023 zu unserem letzten Segeltrip in der Karibik aufbrechen.
Was für ein Zufall. Sie sind erst vor wenigen Stunden in Portsmouth mit ihrer aktuellen Crew angekommen.
Auf Guadeloupe hatte wir bereits in der gleichen Marina gelegen – aber ein Treffen war aus zeitlichen Gründen leider nicht möglich gewesen.
Das konnten wir jetzt heute Abend ausgiebig nachholen. 👍😀🥳
Mit dem Busshuttle ging es nach der Party zurück zur Prince Rupert Bay und für uns die gewohnten 5km zurück in die Unterkunft. 🙄😉
Zum Glück hat es dieses Mal nicht geregnet. 👍😀
Morgen (27.03) geht es für uns weiter nach Calibishie, ein kleiner Fischerort an der Nordostküste von Dominica.