Karibik-Feeling am Red Frog Beach

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24.12.2022. Es ist Heiligabend – fühlt sich aber überhaupt nicht so an 😊. Die erste Nacht im El Pelicano auf Bastimentos war eher kurz, denn die Geräuschkulisse ist wieder sehr ungewohnt. Aber dafür gibt es kaum Mücken – YEAH.

Das Haus ist auf Stelzen direkt ins Meer gebaut und man kann durch die Bodenbretter das Wasser sehen. Entsprechend laut sind die Wellen, die gegen die Stelzen schlagen – vor allem, wenn eines der Taxiboote vorbeifährt.

Geweckt wurden wir heute von einem der krassen Regengüsse, die hier mindestens einmal pro Tag runterkommen. Doch dieser hat mal entspannt 2h gedauert 😑. Aber das konnten wir uns beim Frühstück auf unserem kleinen Balkon ganz gemütlich anschauen.

Heiligabend startet mit einem fetten Regenguss

Am Vortag hatten wir in einem kleinen Obstladen selbstgemachte Marmelade gekauft – aus irgendwelchen roten Früchten. Zu Hause dann aber gemerkt, dass wir gar kein Brot haben. Zum Glück haben wir in der Gefriertruhe im Gemeinschaftsbereich eingefrorenes Pita-Brot gefunden.

Da wir die einzigen Gäste waren, wird das schon keiner vermissen – vor allem, weil es schon 3 Monate abgelaufen war 😁. Auch hier kann man Lebensmittel retten 😄.

Pita-Brot mit Tomaten-Salsa oder Marmelade zum Frühstück

Eigentlich war für heute schönes Wetter angesagt. Daher wollten wir zum berühmten Red Frog Beach an der Nordküste von Bastimentos fahren. Uns hatten schon mehrere Leute auf Colon davon vorgeschwärmt, wie megaschön der Strand sein soll.

Und wie gewohnt muss man auch wieder Eintritt für den Strand zahlen: 5$ pro Person. Zusammen mit dem Taxiboot hin und zurück sind das dann 30$ für den Ausflug.

Stellte sich die Frage, ob man das Geld bei dem schlechten Wetter ausgeben möchte…vor allem Reini hatte darauf keinen Bock.

Aber was ist die Alternative?

Ich hatte keinen Bock darauf, den ganzen Tag in der Unterkunft abzuhängen. Und der Himmel fing an, aufzuklaren.

Als dann noch ein Taxiboot-Fahrer vorbeikam und uns in einer Stunde für 5$ pro Person zum Red Frog Beach bringen würde, konnte Reinis Widerstand gebrochen werden 😈.

Selbst nach einer „karibischen“ Stunde (90min) war kein Boot in Sicht – mittlerweile war es schon 12 Uhr. Man kann sich auf niemanden mehr verlassen 😩.

Als wir einem toten Huhn beim Vorbeitreiben an unserem Steg zuschauten, kam zum Glück ein anderer Fahrer vorbei und hat uns für den gleichen Preis mitgenommen.

Die Fahrt führte entlang der Mangroven an der südlichen Küste. Dort hatte man immer wieder Blick auf ankernde Segelboote und schicke Unterkünfte, die wie unsere direkt ins Meer gebaut waren.

Auf dem Weg zum Red Frog Beach…
Überall Mangroven – an Land und auch als kleine Inseln auf dem Wasser

Nach ca. 15min sind wir am kleinen Anleger angekommen, von dem aus man nochmal ca. 10min durch den Dschungel zum Red Frog Beach geht. Als unser Fahrer mit der „ich habe kein Wechselgeld Nummer“ ankam, waren wir zuerst echt genervt.

Anleger-Steg für den Red Frog Beach

Zu unserer absoluten Überraschung hat er dann angeboten, uns gegen 17 Uhr wieder abzuholen und dann erst die 20$ zu nehmen. Wow! Das hätten wir nicht erwartet.

Gleich hinter dem Anleger wurden die 5$/Person Eintritt für den Beach abkassiert.

Direkt hinter dem Holzsteg ist das Kassenhäuschen vom Red Frog Beach

Und wieder die „ich habe kein Wechselgeld“-Nummer 🙄 als Antwort auf unseren 20$-Schein. Alter, echt jetzt? Dafür hätte er die vielen 5$-Scheine in seiner Kasse besser verstecken müssen. Also hat es überraschenderweise dann doch mit dem Wechselgeld geklappt.

Der kleine Wanderweg war richtig schön angelegt, sodaß man den tollen Dschungel echt genießen konnte. Leider haben wir die klitzekleinen roten Frösche, die dem Strand den Namen geben, nicht gesehen.

Riesige tropische Bäume mit beeindruckenden Pfahlwurzeln

Der Strand selbst war dann wirklich sehr beeindruckend und wunderschön – echtes Karibik-Feeling 😍. Alles war aufgeräumt, es lag kein Müll rum und auch das Wasser war total sauber.

Kein Wunder, denn hier gibt es keine Siedlungen und man schaut direkt auf das offene Meer, den Atlantik – bzw. das karibische Meer.

Red Frog Beach – da kommt Karibik-Feeling auf
Fettes Grinsen im Gesicht

Da wir nicht so die Strand-Rumlieger sind, haben wir etwas die Umgebung erkundet. Laut unserer Vermieterin sollte es ca. 30min zu Fuss entfernt einen weiteren schönen Strand geben, an dem man auch Schnorcheln kann.

Den haben wir aber leider nicht gefunden und uns stattdessen immer weiter vom Wasser wegbewegt. Daher hieß es irgendwann erfolglos umkehren.

Trotzdem war es ein schöner Spaziergang durch den Dschungel, bei dem wir auch an schicken Ferien-Resorts vorbeigekommen sind. In solchen künstlichen „Blasen“ bekommt man natürlich nicht mit, wie die Einheimischen hier wirklich leben.

Luxus-Resort am Red Frog Beach

Zurück an unserem Ausgangsstrand haben wir erstmal schön in der Sonne gechillt und sind nur abwechselnd ins Wasser gegangen, weil es hier viele Taschendiebe geben soll.

Die verstecken sich anscheinend im Dschungel, der bis an den Strand reicht, schnappen sich dann deine Klamotten und sind weg.

Da heute Weihnachten ist, haben wir uns noch in der Strandbar Cola mit Rum (OHNE Eiswürfel) gegönnt und sind dann sehr glücklich zum Anleger zurückgegangen. Dort hat unser Fahrer Bernard schon gewartet und uns gut heimgebracht. Super Typ 👍!

Cola mit Rum und bester Aussicht

Eigentlich wollten wir zur Feier des Tages in einem schönen Restaurant Essen gehen. Aber zu Hause ist es dann doch am Schönsten 😁.

Daher haben wir uns Nudeln mit Tomaten-Thunfisch-Culantro-Sauce gekocht, einen guten Tropfen Rotwein im Tetrapack aufgemacht und den Sonnenuntergang auf unserer Terrasse genossen.

Heiligabend-Festessen mal anders
Toller Sonnenuntergang und wir erste Reihe
Unser Hauswein hier in Panama 😁 – was anderes ist schwer zu kriegen und uns schmeckt er.

Wie erwartet, sind auch die Bewohner der Insel ähnlich wie in Boquete komplett auf Weihnachten ausgerastet. Fast alle haben ihre Häuser mit Lichterketten eingehüllt, Plastik Weihnachtsbäume oder aufblasbare Weihnachtsmänner aufgestellt.

Und natürlich darf die Monster-Musikbox auf dem Balkon oder der Straße voll aufgedreht nicht fehlen. Von Raketen und Böllern ganz zu schweigen. Und das die ganze Nacht durch bis ca. 7 Uhr morgens. Es ist uns ein absolutes Rätsel, wie man dieses Getöse den ganzen Tag aushalten kann 🥴.

Ohne Ohrstöpsel war an Schlafen gar nicht zu denken. Morgens (25.12) wurde man wieder von dem Lärm begrüßt, der dann den ganzen Tag so weiterging. Da war der Chicken-Man in Panama City ein Scheißdreck gegen 😉.

24/7 Total-Beschallung durch unsere Nachbarn

Den ersten Weihnachtsfeiertag (25.12) haben wir erstmal in Ruhe gefrühstückt und mit meiner Familie per WhatsApp telefoniert, die sich zum traditionellen Puten-Essen bei meinen Eltern versammelt hatte.

Es macht dann schon etwas wehmütig, wenn man die Liebsten alle nur auf dem Bildschirm sieht, aber nicht dabei sein kann 😢.Wenigstens konnten wir gemeinsam anstoßen – auch wenn um 10 Uhr das Bier noch nicht so richtig schmecken will.

Gemeinsam mit der Familie auf Weihnachten anstoßen – um 10 Uhr morgens

Danach haben wir uns die SUPs geschnappt und wollten am gegenüberliegenden Ufer Schnorcheln. Laut unserer Vermieterin soll es dort schöne Korallen und Fische geben. Die ultimative Herausforderung bestand darin, möglichst weit weg vom Land ins eklige Wasser zu fallen.

Wirklich erstaunlich, wie gut man plötzlich SUP fahren kann 🤣.

Das Schnorcheln konnte man leider auch in großer Entfernung vom Ufer komplett vergessen. Das Wasser ist total trüb und alles an Pflanzen und Korallen war von einer Schmutzschicht überzogen. Dafür hat das Rumpaddeln echt Spaß gemacht.

Den Rest des Tages haben wir mit Chillen und Blog-Schreiben verbracht. Abends ging es dann zum Essen in den Ort. Wirklich wohl haben wir uns dabei nicht gefühlt.

Wenn es dunkel ist, man die Sprache nicht versteht und regelmäßig von Betrunkenen angesprochen wird, kommt schon ein komisches Gefühl auf 😕. Auch wenn es wahrscheinlich gar nicht negativ gemeint ist.

Die Nacht war dann mit den obligatorischen Ohrstöpseln recht erträglich 🙄.

Heute (26.12) werden wir den Tag hauptsächlich in der Unterkunft mit Chillen verbringen. Nach dem Frühstück haben wir noch mit Reinis Familie per WhatsApp telefoniert. Die waren kurz davor, die traditionelle Feuerzangenbowle anzuheizen 😋.

Heute Abend gibt es noch ein kleines Highlight: unsere Vermieter nehmen uns mit ihrem Boot nach Colon zur Floating Bar zum Musik Monday mit 🥳. Diese Bar steht mitten im Meer und kann nur per Boot erreicht werden. Sie kennen die Besitzerin….es könnte also ein sehr feucht-fröhlicher Abend werden 😜.

Morgen endet dann unser Aufenthalt in Bocas del Toro. Da noch immer nicht genau klar ist, wann Bertrand (Skipper, der Leinenhelfer braucht) den Panama-Kanal durchquert, können wir die Reise bis dahin noch nicht genau planen. Mögliche Ziele sind Boca Chica an der Pazifikküste und/oder das Valle de Anton kurz vor Panama City

Das hängt jedoch davon ab, wann wir in der Shelter Bay Marina auf der Atlantik-Seite des Panama-Kanals sein müssen. Aktuell wird von Bertrand der 2.1.2023 angepeilt – es könnte aber auch später werden. Die genauen Details erfährt er hoffentlich morgen von der Agentur.

Wir nehmen auf jeden Fall morgen in der Früh ein Wassertaxi nach Almirante. Von dort suchen wir uns dann einen Bus Richtung Süden nach David. Mal schauen, wo wir am Ende landen 🙃.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Caro

    Also, ganz kurz habe ich mal gestutzt als du über deine wunderbaren , universellen, vielseitigen, praktischen und unkomplizierten Latschen soo geschrieben hast (*Da haben dann sogar meine Adiletten den Halt verloren* Bin ausgerutscht und hab dabei die halbe Absperrung umgerissen – den Zehn hab i mir a no blutig geschlagen). Ups 🥴
    Nochmal gut gegangen.
    Und sorry, tragen finde ich, können die nur die coolen! So einer wie du. 😉
    In diesem Beitrag habt ihr ja wirklich eine Menge erlebt. PUHH.Mega!
    Sehr informativ 👍.
    Silvester mit (hier sehr wahrscheinlich keinem )Schnee und die Raketen in einen sternenklaren Winterhimmel abschießen – das ist echt super.
    Was aber, wenn man wie ihr, die letzten Minuten des ablaufenden Jahres, barfuß (oder mit den geliebten Adiletten✌️🤪) am Strand verbringen kann, und ein oder mehr rumhaltige Getränke gegen den obligatorischen Sekt ersetzt?. Voi geil.
    Dass ihr morgen nicht nur unter Palmen und bei deutlich höheren Temperaturen, angenehmeren Klima und ganz tollen Leuten feiern könnt, sondern auch auf landesspezifische Neujahrstraditionen trefft , Party mit karibischen Klängen machen könnt, wünsche ich mir für euch.
    Buen viaje
    Saludos cordiales

    1. Steffi

      Hi Caro, wie immer ist es eine Freude, deine Kommentare zu lesen 😘. Wir sind auch gespannt, wo und wie wir Silvester verbringen werden. Momentan warten wir noch auf die Rückmeldung vom Skipper, wann die Passage durch den Panamakanal stattfinden soll. Vielleicht morgen, oder übermorgen oder erst in einigen Tagen. Das wird hier ganz flexibel gehalten 😎. Aber die Adiletten werden beim Jahreswechsel auf jeden Fall dabei sein – und sicher auch das ein oder andere rumhaltige Getränk 🤪. Und ich erwarte nach den Böller-Konzerten an Weihnachten hier die komplette Eskalation 😉. Euch wünschen wir einen super Rutsch ins neue Jahr. Lasst es ordentlich krachen. LG, Steffi und Reini

  2. Anderl

    Servus ia zwoa, gute Unterkunft und gutes Essen, Rotwein aus dem Karton, was will man mehr😉einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen wir euch. P.S. am Donnerstag Schafkopfen wir, stellt sich uns nur noch die Frage „wammerl oder saure Zipfe“ was wäre euch lieber😂😘

    1. Reini

      Servus Anderl, na mehr brauch ma mia gar ned…😉 mia wünschen eich a an guadn rutsch ins neue Jahr. 🥳💥
      A scheena Schafkopf wär moi wieder wos 🤪. I dad mia a greichads Wammerl mit Kraud und Knedl wünschen 😋🤤.
      Viele Grüße Reini und Steffi

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