24.01.2023. Nach unserem Besuch von Roseau und Portsmouth heißt es erstmal Abschied nehmen von der wunderschönen Insel Dominica.
Früh am morgen ging es raus aus der Bucht von Portsmouth Richtung Norden zur Nachbarinsel Guadeloupe, die eigentlich aus zwei einzelnen Inseln – Basse-Terre und Grande-Terre – besteht.
Guadeloupe gehört wie auch Martinique zu Frankreich und damit zur Europäischen Union.
Unser Ziel sind die Iles des Saintes, eine Inselgruppe südlich von Guadeloupe. Vor uns liegt ein Schlag von ca. 20sm.
Kurz nach der Ausfahrt aus Portsmouth konnten wir im zweiten Reff und mit gereffter Genua bei schönstem Halbwind (~25kn) mit 7-8kn zu den Iles des Saintes segeln. Ein Traum. 😍
Gegen Mittag haben wir die Inselgruppe bereits erreicht. Wir wollten vor Terre-de-Haut an eine der Bojen gehen – mit bestem Blick auf die Royal Clipper, die wir ja bereits in Portsmouth als Nachbarin hatten.
Leider war bereits zu diesem frühen Zeitpunkt alles belegt – die Hochsaison lässt grüßen 😕🙄. Ankern ist in der Bucht nicht erlaubt und wäre bei dem starken Wellengang/Schwell auch kein Spaß zum Übernachten gewesen.
Wir werden jedoch die Iles-des-Saintes im Laufe unserer Reise nochmal mit der MahiMahi besuchen.
Für heute hieß es wieder Segelsetzen und als Alternative die Marina von Rivière-Sens an der süd-westlichen Spitze von Guadeloupe anzusteuern.
Wer sich die Marina-Kosten sparen möchte (35 EUR pro Nacht), kann auch links von der Marina neben dem Strand oder der Straße ankern.
In der Marina wird das Boot über eine Boje am Bug und zwei Achterleinen am Steg festgemacht. Die Variante kannten wir bisher noch nicht.
Am Abend haben wir uns ein leckeres Essen im L’Instant Bristro gegönnt – die hohen Preise muss man versuchen, auszublenden (9 EUR für 0,5l Bier, Hauptgerichte ab 20 EUR aufwärts). 😲😵
Laut Christoph sind die Preise auf anderen Karibik-Inseln (z.B. St. Barbuda, Antigua oder Grenada) noch höher. Na da können wir uns ja noch auf einiges einstellen. 🤨🤗
Am nächsten Tag (25.1) wollten wir einen Ausflug zum etwas nördlicheren Plage de Malendure zum Schnorcheln machen und danach wieder zurück in die Marina segeln.
Nach einem kurzen Segelversuch mussten wir mangels Wind den Rest der Strecke motoren.
Die Bucht von Malendure ist superschön, mit einem netten kleinen Strand und ein paar Bars – die wir jedoch nur vom Boot aus bewundert haben.
Wer ankern möchte, muss auf die beiden gelben Tonnen zwischen der vorgelagerten Insel und dem Strand achten – erst dahinter ist ankern erlaubt. Wer sich nicht daran hält, wird von den Rangern verscheucht.
Aufgrund des starken Schwells (Wellengang) können wir in der Bucht leider nicht übernachten, da es sehr ungemütlich werden würde.
Vom Strand bis zur vorgelagerten Insel, auf der sich das Réserve Cousteau (ein berühmter Tauch-Spot) befindet, zieht sich ein wunderschönes und sehr intaktes Riff, in dem man super Schnorcheln konnte.
Und aufgrund der hohen Beliebtheit des Gebietes zum Tauchen und Schnorcheln sollte man früh kommen. Bereits früh morgens ist hier richtig viel los.
Wir waren fast 2h Schnorcheln – was wir später schmerzhaft an unserem Hintern gemerkt haben. Aufgrund des hervorragenden „Auftriebs“ hat die Sonne ordentlich drauf gebrannt. 😁😆Da gibt selbst die beste Sonnencreme irgendwann auf.
Zurück zur Marina ging es dann auch wieder per Motor – für jeden Segler eine langweilige Pflichtveranstaltung. 😉
Am nächsten Morgen (26.1) sind wir extra früh losgefahren, um einen neuen Bojenversuch in den Iles des Saintes zu starten.
Bis zur südlichen Spitze von Guadeloupe mussten wir noch motoren, aber dann ging die Luzzi ab. 🥳. Über 25kn und mehr auf Am-Wind-Kurs (= Wind von vorne) und damit ordentlicher Schräglage. Ein Riesen-Spaß. 😀👍
Obwohl wir schon um 11 Uhr vor Ort waren, gab es keine einzige freie Boje vor Terre-de-Hautes. 👿🤬
Aber kein Problem – einmal um die Ecke haben wir am Strand Anse-du-Pain-de-Sucre eine Boje gefunden. Hier hielt sich der Schwell in Grenzen, sodaß man einigermaßen gut schlafen kann.
Anscheinend sind die Bojen kostenlos – es ist niemand zum Kassieren vorbeigekommen.
Auch hier konnte man superschön Schnorcheln 😍🐟. Es gab nicht so viele Fische wie am Plage de Malendure – dafür war das Wasser klarer.
Leider muss man sich immer wieder über hirnlose Idioten ärgern, die die Korallen begrapschen oder sogar in kompletter Dummheit ihren Anker direkt ins Riff werfen. Und das, obwohl klar in den Seekarten ein Ankerverbot verzeichnet ist. 👿💩
Wie kann man sich so wurschtig verhalten, wenn man doch für diese tolle Natur hierherkommt. Aber wenn keine Boje mehr frei ist, dann parkt man seinen fetten Katamaran halt mitten im Korallen-Riff in erster Reihe zum Strand. Deppen!
Da muss man sich echt wundern, dass die Korallenriffe überhaupt noch so intakt sind…
Nach einer recht unruhigen Nacht stand am 27.1 unser letzter Segeltag für diesen Törn auf dem Programm. Unser Zielhafen ist die Marina Bas-du-Fort in Pointe-a-Pitre, dem Hauptort von Guadeloupe.
Da wir direkt Wind von vorne hatten, sind wir die 23sm komplett unter Motor gefahren. 🥱
Gegen 14 Uhr sind wir in der Marina angekommen und durften erstmal 1h an der Tankstelle warten. Mittagspause der Marina Angestellten! Alles klar…
Danach wurden wir von einem netten Marinero zu unserem Liegeplatz im Aquarium – dem vorderen Teil der Marina Bas-du-Fort – geleitet.
Insgesamt ist die Marina richtig schön – bis auf die Sauberkeit in den sanitären Anlagen kann man nicht meckern. Sie kostet ca. 35 EUR die Nacht – fürs Einklarieren mussten nochmal 12 EUR gezahlt werden.
Im hinteren Teil gibt es viele schöne Bars und Restaurants, in denen wir zum Abschluß noch Pizzaessen waren.
Am 28.1 hieß es dann erstmal Abschied nehmen von Christoph. Wir werden jetzt zwei Wochen Guadeloupe erkunden, bevor es dann wieder für 5 Wochen auf die Mahi-Mahi geht.
Wir haben uns für 2 Tage ein AirBnB in Pointe-a-Pitre gemietet, um in Ruhe unsere Reise über die Insel zu planen.
Da wir dem Bussystem auf Guadeloupe nicht so recht vertrauen und genug vom Gepäck schleppen haben, werden wir uns dieses Mal einen Mietwagen gönnen.
Hallo ihr Beiden, schön, dass ihr uns an eurem Abenteuer teilhaben lasst. Ihr schreibt so schön, dass man sich so richtig mitgenommen fühlt👍🤗 Manu und ich wünschen euch noch eine tolle Reise und weiterhin interessante Eindrücke. Viel Spaß noch und bleibt gesund.
Servus Tom und Manu,
Das freut uns sehr daß euch unsere Berichte gefallen 👍😁.
Wir geben uns auch richtig Mühe…
Aber Tom von dir hätte ich mir echt nen Spruch oder Witz erwartet 😜
Euch auch alles Gute weiterhin.
Viele Grüße an die Heimat, a bissl vermiss ich es mittlerweile schon.