26.05.2023. Endlich wieder zu Hause 😃! Nach sechs Monaten in der Karibik wurden wir von Reinis Eltern mit einem absoluten Traumfrühstück empfangen – Weißwurst und Brezn. 😋
Insgesamt war das gesamte Heimkommen perfekt und hätte nicht schöner ablaufen können – bis wir unsere Wohnung das erste Mal gesehen haben. Aber dazu später mehr…😉
An unserem Ankunftstag zeigte sich auch das Wetter mit blauem Himmel und fast 25°C von seiner besten Seite. Keine Ahnung, warum man in Deutschland die letzten Wochen/Monate über mieses Wetter geschimpft hatte – war doch super. 😁

Nach dem Frühstück und den ersten Erlebnis-Berichten mussten wir uns erstmal etwas sortieren. Da unsere Wohnung in München noch bis zum 04.06. vermietet war, sind wir erstmal bei Reinis Eltern untergekommen.
Als erstes haben wir unser Gepäck ausgepackt, um alles gründlich durchzuwaschen. Die Maschinen in der Karibik und den Marinas hatten eher einen „auffrischenden“ Charakter, da sie meist nur mit kaltem Wasser gewaschen haben.
Der Aufwand war dann doch etwas größer als erwartet, da die große 1l Hot-Sauce-Flasche sowie ein Glas Muskatnuss-Marmelade in meiner Tasche kaputt gegangen waren. Na toll! 🙄
Als nächstes stand Einkaufen auf dem Programm. Vorher gab es noch ein herzerwärmendes Wiedersehen zwischen Reini und seinem Cabrio, das das letzte halbe Jahr in der Garage verbracht hatte. 😎
Etwas überfordernd war dann der Supermarkt. Auch wenn es nur der EDEKA in Allershausen war, hat uns die Auswahl doch etwas erschlagen. Wenn man nur minikleine Läden mit den nötigsten Lebensmittel gewöhnt war, kam einem diese unglaubliche Auswahl fast absurd vor. 😉
Aber natürlich war es auch toll, endlich wieder Dinge wie Erdbeeren, grünen Spargel oder Kochschinken kaufen zu können. 👍😀
Den Rest des Tages haben wir uns dann im Zimmer bei Reinis Eltern eingerichtet, gechillt und versucht, wachzubleiben, damit der Jetlag nicht zu schlimm wird.
Am nächsten Tag (27.05) stand für mich ein fast lebenswichtiger Termin an, den ich bereits in der Karibik vereinbart hatte. FRISÖR!!! Nach 6 Monaten Sonne, Salzwasser und Wind konnte man nicht mehr wirklich von einer Frisur sondern eher von einem Notfall sprechen. 😱

Zum Glück ist meine Freundin Friseuse. Und sie hat sich nicht nur um meine Haare, sondern auch um mein „leibliches“ Wohl gekümmert.
Entsprechend gechillt haben wir den Tag bei großartigem Wetter in ihrem Garten verbracht – mit kühlen Getränken und einem köstlichen „Grünen Spargelsalat mit Erdbeeren, Pinienkernen und Ziegenkäse“.

Reini war seit dem Morgen auch nicht mehr zu sehen. Er ist nach der Ankunft sofort losgezogen, um dem Mann meiner Freundin und anderen Kumpels beim Bauen des neuen Kinderspielplatzes zu helfen – und war bis zum Abend nicht mehr gesehen.
Hauptsache Arbeiten und Beschäftigung – bloß nicht mehr rumsitzen!!! 🤣
Auch dort war die Wiedersehens-Freude groß.

Gegen später sind noch weitere Leute vorbeigekommen. Es war ein wirklich wunderschöner Tag und es hat so gut getan, wieder daheim zu sein, mit seinen Freunden Zeit zu verbringen und zu quatschen. 😍😘
Am nächsten Tag (28.05) hieß es früh aufstehen, denn an diesem Wochenende stand DIE Party des Jahres an: Das Pfingst-Fussball-Turnier vom Sportclub Kirchdorf. 🥳
Zwei Tage Fussballfieber, gutes Essen und Trinken, Party und Feiern – bei schönstem Sommerwetter.
Wie in jedem Jahr hatten wir uns zum Helfen für eine Doppelschicht angemeldet – Reini am Grill und ich an den Pommes-Fritteusen.


Besser kann man nicht in den „Alltag“ einsteigen 😉. Denn dort werden auch die meisten unserer Freunde und Bekannten vor Ort sein.
Und dann all das tolle Essen, das man 6 Monate nicht bekommen hatte: Schweinebraten, Brathendl, Rinderbraten, Käsespätzle, Wurstsalat…
Nach unserem Einsatz haben wir noch gemütlich ein paar Bierchen (der Masskrug lag schon wieder gut in der Hand 🤣) in der Sonne getrunken, bevor die Party im Zelt gestartet ist. Die ist dann leicht bis spät in die Nacht eskaliert. 😬

Am nächsten Tag (29.05) ist Reini gleich nochmal spontan am Grill eingesprungen – wie gesagt: bloß nicht mehr rumsitzen. 😎
Ich selbst bin erst gegen Mittag im Sportheim aufgeschlagen, nachdem ich mich von der Party etwas erholt hatte 😵. An dem restlichen Tag haben wir es dann etwas ruhiger angehen lassen.
Am Donnerstag (01.06) stand dann für mich der erste Arbeitstag in München an. Das hat sich wirklich total ungewohnt angefühlt. Zuerst ging es mit dem Auto zum P&R nach Garching Hochbrück.
Allein die teilweise vierspurige und schnurgerade Autobahn hat mich leicht überfordert. 😳😱 Nach 6 Monaten auf engen und kurvigen Berg- und Landstraßen musste ich mich erstmal zurechtfinden. Auch was die Geschwindigkeit anging – mehr als 80 km/h waren erstmal nicht drin.
In Garching bin ich dann in die UBahn umgestiegen. Was für ein Kontrast zu den öffentlichen Bussen in der Karibik. Massig Platz, völlige Stille und Klimaanlage – anstatt sich in der Hitze dicht an dicht von Mukke auf voller Möhre volldröhnen zu lassen.
Auch die vielen Menschen in der Stadt waren super ungewohnt. Und ich musste mir abgewöhnen, jeden zu grüßen, der mich anschaut. In der Karibik war das völlig normal – hier grenzt das fast an Belästigung. 😉 Jedenfalls erntet man meistens verwirrte Blicke.
Insgesamt lief der erste Tag im Büro sehr gut. Die Leute waren sehr nett und entspannt. Und irgendwie war es auch wieder schön, eine Aufgabe und einen strukturierten Tagesablauf zu haben. 😊
Nur die Fahrerei war etwas aufwändig. Zum Glück können wir am Sonntag wieder in München in die Wohnung einziehen. 🥳
Am Sonntag stand dann wieder die nächste Party an: Jubiläumsfeier der Feuerwehr Kirchdorf. Damit man ja nicht aus der Übung kommt…😉.
Während Reini am Samstag beim Aufbauen für das Fest geholfen hat, habe ich erste Kartons für den Einzug morgen ins Auto gepackt und danach bei meiner Freundin am Pool die „Wiedereingliederung“ weitergeführt. 😁



Eigentlich sollte es nur ein gemütliches Nachmittags-Treffen werden.
Nachdem jedoch immer mehr Leute vorbeikamen – später auch Reini und der Mann meiner Freundin vom Aufbauen – zog sich das Ganze feuchtfröhlich bis in die späte Nacht hinein. 😬
Entsprechend groß war die Katerstimmung am nächsten Morgen, als Reini sich in Feuerwehr-Uniform zur Feier und ich mich mit dem Auto zur Wohnungsübergabe nach München aufgemacht haben. 🤕😵
Boah…ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich mich auf die Wohnung gefreut habe 🥳. Der (naive) Plan war, dass ich nach der Übergabe erstmal die wichtigsten Dinge einräume und dann wieder zur Feier zurück nach Kirchdorf fahre.
Abends sollte es dann wieder zurück nach München gehen.
Mit den Mietern (Familie mit 2 Kindern) hatten wir abgesprochen, dass sie die Wohnung komplett gereinigt an uns zurückgeben – entweder durch eine Reinigungsfirma oder in Eigenregie.
Ich hatte mich schon darauf eingestellt, dass es nicht so picobello aussieht, wie bei der Übergabe Ende letzten Jahres und dass ich nochmal kurz durchputzen muss.
Aber die Realität hat dann alle Erwartungen übertroffen. 😱😡🤐
Mich hat der Schlag getroffen, als mich der Mieter reingelassen hat und ich ins Wohnzimmer gekommen bin. Alle Schling-Pflanzen, die ich seit meiner Kindheit hege und pflege waren trotz ausführlicher Gießanleitung vertrocknet. Eigentlich sind die unverwüstlich…

Auf dem Balkon das gleiche Bild. Dazu irgendwelche vertrockneten Pflanzen in ihren Plastiktöpfen, Müll lag rum, nichts ist aufgeräumt.
Auf der Markise ein Amselnest vor vollgeschissener Hauswand, aus dem mich 3 Augenpaare entsetzt anstarrten. Der vierte Jungvogel flog planlos in der Wohnung rum und musste erst von mir eingefangen werden.


In der Küche ging der Alptraum weiter – große Brandflecken an drei (!!!) Stellen in der Holzarbeitsplatte, Verkrustungen auf dem Induktionsfeld. Aus der Balkontür wurde ein Teil des unteren Randes rausgesprengt.


Dazu komplett verschmierte Küchenfronten, getrocknete übergekochte Essensreste in den Schubladen. Der Backofen und die Mikrowelle ein einziges Dreck-Inferno.


Die Detailbeschreibung und Bilder zum Zustand der Toilette und der Wände daneben erspare ich euch. 🤢 🤮
Und dazu der lächelnde Mieter, der meinen Unmut nicht wirklich nachvollziehen konnte. Sie hätten versucht zu putzen – es hat aber leider nicht geklappt. Na klar…dann lass ich die Sache einfach so.
Der hatte wirklich Glück, dass ich durch meinen Kater vom Vortag beeinträchtig war. Und das Reini nicht dabei war. Sonst hätte es vielleicht ein Unglück gegeben…😎
Es hat wirklich in der Seele weh getan, wie wurstig und rücksichtslos diese Menschen mit unserer geliebten Wohnung umgegangen sind.
Aber im Grunde waren es alles Dinge, die man reparieren oder ersetzen kann. Es hätte viel schlimmer kommen können. Man muss auch mit sowas rechnen, wenn man vermietet. Und zum Glück hatten wir auch die Kaution.
Nachdem der Mieter weg war stand ich erstmal ratlos in der Wohnung. Wo soll ich anfangen, damit wir uns hier wieder einigermaßen wohlfühlen können. Also habe ich mir erstmal Bad und Boden vorgenommen – das Wasser war danach tiefschwarz. 🙄
Danach ging es zurück nach Kirchdorf zum Feuerwehrfest. Natürlich wollte Reini gleich wissen, wie die Übergabe gelaufen ist und war natürlich über das Ergebnis hochbegeistert. 😬
Egal…wir haben das Thema erstmal auf die Seite geschoben und mit unseren Freunden gefeiert. Die Stimmung war super…🥳



Am Abend sind wir dann zurück nach München gefahren. Im Gegensatz zu mir war Reini seelisch schon auf den Anblick vorbereitet…trotzdem hat es ihn auch sehr traurig gemacht, wie die Wohnung aussah. 🙁
Aber wie schon gesagt…es war alles regelbar und kein Weltuntergang. 🤗
Insgesamt hat es fast drei Wochen gedauert, bis der ganze Dreck weggeputzt und alle Schäden beseitigt waren.


Mittlerweile sind auch die Wut und die Enttäuschung verflogen.
Bis auf die fehlenden Schlingpflanzen sind alle Spuren unserer Mieter beseitigt und wir fühlen uns in unserer Wohnung wieder sehr wohl. 😍🤗

Während ich das hier schreibe, ist es bereits Ende August. Irgendwie habe ich mich lange davor gedrückt, diesen letzten Beitrag zu unserer Karibik-Reise zu erstellen. 🙄
Reini und ich sind wieder voll im Berufsleben und hier in Deutschland angekommen. Oft werden wir gefragt, ob wir so eine Reise nochmal machen würden. Momentan können wir uns das nicht vorstellen.
Es war eine wundervolle Erfahrung und wir konnten auch etwas von der karibischen Entspanntheit und Offenheit in unseren Alltag integrieren.
Wir haben auf unserer Reise aber auch die nicht so schönen Seiten in diesen Ländern kennengelernt. Danach weiß man das, was wir hier zu Hause haben noch mehr zu schätzen. 🤗
Im Oktober geht es endlich wieder zum Segeln – drei Wochen Kornaten in Kroatien. Dann auch endlich wieder als eigenverantwortliche Skipper…und nicht als „Handlanger“ der Eigner. 😉
tja dazu kann ich nur sagen.
Die besten Geschichten sind die, die das eigene Leben schreibt.
Jeder Tag ist wie eine neue Seite im Buch deines Lebens und nur du bestimmst wie es gefüllt wird. Sei der Autor deiner eigenen Geschichte.
Das erklärt auch warum wir so sind wie wir sind und das ist auch gut so, denn das macht uns einzigartig.
Mit der Vermietung habt ihr sozusagen nochn Kapitel mehr 🤪 mit ins buch genommen.
In einer Welt voller schlechter Nachrichten sind gute Geschichten rar geworden.
Also warum zögern? Raus damit!
Anspruch ist subjektiv .
Eine subjektive Sichtweise ist immer von der persönlichen Meinung und Erfahrung geprägt. Dadurch ist sie individuell. geputzt vs nicht geputzt 😉🤔
Wünsche euch ein tolles Segelwetter und eine eindrucksvolle Zeit in den Kornaten😘
Auch wenn man ein bisschen Eintritt zahlen muss, und es nicht wirklich günstig ist 😵💫😨 ein Besuch mit Segelboot lohnt sich allemal.
Liebe Caro, wie immer schön, von dir zu lesen 🥰. Das Kapitel Vermietung war tatsächlich „speziell“, ist aber schon lange abgehakt 😁…und vielleicht startet ja bald ein neues Wohnungskapitel in Kirchdorf 😉. Segeln war sehr schön und ebenfalls voller Herausforderungen (u.a. 3x Sturm, missglücktes Anlegemanöver, verklemmtes Gross-Segel,…). Wir haben viel gelernt, in traumhaften Buchten geankert und viele nette Menschen und Tiere getroffen. Was will man mehr. 😄