Endlich Segeln

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16.01.2023. Nach fast 7 Wochen Backpacking in Panama startet nun endlich unser erster Segeltörn in der Karibik und den Kleinen Antillen 🥳⛵️.

Er wird uns innerhalb von zwei Wochen von Martinique über Dominica nach Guadeloupe führen.

Innerhalb von 2 Wochen gemütlich von Martinique über Dominica bis Guadeloupe

Starthafen ist die Marina Le Marin im gleichnamigen Ort im Süden von Martinique. Wir wollten am Nachmittag einen kurzen Schlag in das nur 3 sm entfernte Saint Anne machen.

Vorher hat Christoph noch im Marina-Büro ausklariert (70 EUR inkl. 2 Nächte in der Marina).

Zum Start geht’s nur ums Eck nach Saint Anne

Die Marina Le Marin ist recht groß mit 7 langen Stegen und hat eine gute Infrastruktur. Auf dem Gelände gibt es eine Wäscherei (7 EUR für 7kg Wäsche, 1 EUR für Waschmittel, 2 EUR pro Trockengang), mehrere nette Bars, eine Bäckerei und Boutiquen.

Den obligatorischen Mega-Einkauf haben wir im Auchan Supermarkt neben dem Marina-Gelände erledigt. Die Einkaufswägen kann man ganz bequem über kleine Rampen vor den Stegen bis direkt zum Schiff schieben – sehr luxuriös. 😀👍

Der obligatorische Mega-Einkauf mit unseren Crew-Kollegen Henry und Lorenz

Unser Schiff ist eine Gib’Sea 126, 12,6m lang und 4m breit. Sie hat fast 40 Jahre auf dem Buckel und daher auch ordentlich Gebrauchsspuren. Aber der rustikale Innenausbau mit Holz ist total charmant und gemütlich.

Die Mahi-Mahi – unser neues Zuhause für die nächsten 2 Wochen
Rustikaler Innenausbau der Mahi-Mahi

Gegen 16 Uhr ging es dann kurz um die Ecke nach Saint Anne. Dort ist eine große und schöne Bucht, in der schon viele Schiffe vor Anker lagen. Der Grund ist mit einem Mix aus Steinen, Sand und Seegras nicht optimal.

Sonnenuntergang in der Bucht von Saint Anne

Zum Abendessen gab es selbst gekochte Zwiebelsuppe von Lorenz und zum Abschluß noch einen traumhaften Sonnenuntergang. 😍

Am nächsten Morgen ging es nach einem leckeren Frühstück mit französischen Baguette in Richtung Saint Pierre an der Westküste von Martinique. Viel Wind gab es nicht – daher sind wir größtenteils unter Motor gefahren.

Knapp 30sm sind es von Saint Anne bis Saint Pierre auf Martinique
Endlich segeln – fetter geht das Grinsen nicht

Saint Pierre war bis 1902 die Hauptstadt von Martinique und wurde dann durch den Ausbruch des Vulkans Mount Pele komplett zerstört.

Vor dem netten Ort kann man gut ankern – außer in einem von gelben Bojen markierten Dreieck, in dem viele Wracks aus der Zeit des Vulkanausbruch liegen.

Ankern vor Saint Pierre auf Martinique

Am Abend haben wir zusammen mit unserem Skipper Christoph unser „Segel-Signature-Gericht“ gekocht 😎😋🍗 – Brathähnchen mit Ofengemüse. ALTER…war das lecker.

Zaubern in der Bordküche – heute gibt es „kerngefuddeltes Brathändl“ (das Bayrisch von Christoph ist noch ausbaufähig)

Am nächsten Morgen ging es um 8 Uhr los nach Roseau, dem Hauptort auf Dominica. Für den 36sm Törn haben wir bei besten Segelbedingungen (15-20kn Halbwind) knapp 6h gebraucht.

Die Mahi-Mahi ist wirklich flott unterwegs – im ersten Reff ist sie bei 18kn Wind fast 8kn gelaufen.

Bei gutem Halbwind von Martinique nach Dominica
Anfahrt auf die Südküste von Dominica

Die Insel gehört zum Commonwealth of Nations und ist seit 1978 unabhängig von Großbritannien. Amtssprache ist Englisch und die Währung sind East Caribbean Dollar.

Für die Einreise muss bei Eintritt in das Seegebiet von Dominica die Landesflagge am Schiff gesetzt werden.

Die französische Flagge für Martinique kommt bis Guadeloupe in die Schublade. Beide Inseln gehören offiziell zu Frankreich und damit zur Europäischen Union.

Für die Einreise nach Dominica muss die Landesflagge gehisst werden

Wir waren bereits 2019 auf Dominica – 1,5 Jahre nach dem verheerenden Hurrikan Maria, der große Teile der Insel zerstört hatte. Heute sieht man von den großen Schäden nur noch sehr wenig.

Was sich nicht geändert hat ist der Giggerl-Terror – die Hähne plärren hier den ganzen Tag und die ganze Nacht, als würde es um ihr Leben gehen. Ohne Ohrstöpsel ist an Schlaf nicht zu denken. 😵😳😱

Etwas südlich von Roseau haben wir an einer Boje von Seacat Moorings festgemacht (50 ECD pro Nacht). Per Wassertaxi ging es dann zum Immigration Büro, um das Schiff und die Crew einzuklarieren.

Dingy-Steg vom SeaCat-Mooring Bojenfeld
Die Jungs von Seacat-Moorings haben uns zum Einreise-Büro gebracht

In Dominica kann man über die Plattform SeaClear einklarieren, was super einfach ist. In Dominica wollen wir insgesamt für 6 Nächte bleiben – 2 in Roseau und 4 in Portsmouth am nördlichen Ende der Insel.

Sehr entspannt war auch die Tatsache, dass wir bereits für unsere Abreise in 6 Tagen ausklarieren konnten.

Das Ganze hat nur 20 ECD gekostet – umgerechnet 6,80 EUR. Den Rest des Tages haben wir auf dem Boot gechillt.

Abends ging es nach einem wieder Mal Hammer-Sonnenuntergang mit Christoph zum Essen ins Restaurant Oceans Edge. Wir hatten medium-gebratenes Thunfischsteak mit Kartoffeln (inkl. 4 Bier für 145 ECD) – total lecker.

Bilderbuch-Sonnenuntergang in Roseau auf Dominica

Am nächsten Tag haben Reini und ich uns Roseau angeschaut und sind zu Fuss in den wirklich hübschen Ort gegangen. Da zwei Kreuzfahrtschiffe an der Pier lagen, war entsprechend die Hölle los.

Verstopfte Straßen in der Innenstadt von Roseau
Coole Bar in Roseau mit Live-Musik
Innenstadt von Roseau

Im Gegensatz zu Panama liegt so gut wie kein Müll rum. Es gibt immer mal wieder baufällige Gebäude und auch verlassene Ruinen vom Hurrikan. Aber insgesamt ist alles total liebevoll angelegt und aufgeräumt.

Am Nachmittag haben wir noch rund um das Boot etwas geschnorchelt, bevor wir unseren Kartoffelauflauf bei einem wieder Mal grandiosen Sonnenuntergang genossen haben.

Morgen (20.1.2023) geht es früh los nach Portsmouth im Norden von Dominica. Dort werden wir 4 Nächte bleiben und ein paar Ausflüge auf der Insel machen.

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