Der Anreisetag nach Panama

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Anflug auf die Karibik

29.11.2022. Der Wecker klingelt um 4:15 Uhr – heute startet unsere Karibik-Auszeit, auf die wir schon so lange hingefiebert habe. Der Flug geht mit KLM um 7 Uhr von München nach Amsterdam und nach 2,5h Aufenthalt weiter nach Panama City.

Im Vorfeld haben wir uns immer wieder gefragt, wie viel Klamotten man in 6 Monaten benötigt, wenn die Temperatur weder tagsüber noch nachts unter 25°C fällt. Gottfried hatte uns empfohlen, auf lange Hosen, Pullover und vor allem Socken komplett zu verzichten.

Ganz haben wir es nicht geschafft, denn man möchte ja nicht im Flieger erfrieren. Trotzdem sind die beiden Häufchen von uns doch sehr übersichtlich geworden (siehe Bild). Und auch das Gewicht unserer Koffer war mit 13kg bzw. 16kg noch nie so niedrig. Vor allem manche Frau würde bei der spärlichen Auswahl Schnappatmung bekommen ;).

Ein Haufen Klamotten pro Person für 6 Monate

Trotz verspätetem Abflug in München sind wir noch relativ pünktlich in Amsterdam angekommen. Schipol ist ein megagroßer Flughafen, an dem wir uns die Zeit mit Rumbummeln vertrieben haben. Mir ist sogar ein schönes Paar Schuhe über den Weg gelaufen. 

Ich kann einfach alles tragen...

Von Amsterdam ging es pünktlich weiter Richtung Panama-Stadt. Damit auch Reini mit seinen 197cm einen guten Flug von 11h hat, haben wir uns für 60 EUR pro Nase die Sitze am Notausgang gegönnt.

Der Service bei KLM war echt super – total freundliches Personal und das Essen für Flieger-Catering richtig lecker.

Am Ende sind wir dann 30min früher als geplant um 16 Uhr in Panama-Stadt angekommen. Einreise und Zoll-Kontrolle gingen ohne große Wartezeiten über die Bühne, sodass wir bereits wenig später in einem klapprigen Taxibus Richtung Innenstadt gebrettert sind (Kosten 25$). 

NIEMALS würde ich mir hier ein Auto mieten und selber fahren. Anschnallgurte sind nur Dekoration, genau wie die Fahrbahnmarkierungen auf der Straße oder die Verkehrsschilder mit den Geschwindigkeits-Begrenzungen. Es wird links und rechts überholt, wer blinkt verliert und konstantes Hupen gehört absolut zum guten Ton.

Unsere Unterkunft liegt am Rand der Altstadt und nur ca. 3min zu Fuss vom Pazifik entfernt. In einer Affenhitze mit gefühlt 1000% Luftfeuchtigkeit haben wir den Eingang gesucht.

Über AirBnB hatten wir ein Zimmer für 31 EUR pro Nacht gebucht – Titel der Anzeige „Authentic Outdoor Living“, die mit vielen Bildern von Essen und Trinken überzeugt hat. Die Gastgeber kochen auf Wunsch für die Gäste und mit den Gästen. Perfekt!!!

Treppenhaus zur Unterkunft
Zwischengeschoss der Unterkunft

Dave hat uns schon mit dem Hund auf der Straße vor dem Eingang erwartet. Was wir dann zu sehen bekamen, hat uns schon etwas umgehauen. Wir haben für den Preis nicht viel erwartet – aber für einen verwöhnten Deutschen war der Zustand des Hauses doch etwas grenzwertig.

Und auch unser Zimmer hat dadurch überrascht, dass es kein Fenster und auch keine nach oben abgeschlossenen Wände hatte. Außerdem füllte das Bett fast den ganzen Raum aus – sowohl in der Breite als auch der Länge. Einen Schrank oder ein Regal gab es nicht. Beim Draufsetzen hat es Geräusche von sich gegeben, als wenn man in einen Haufen Plastiktüten springt. 

Absolut faszinierend ist die Tatsache, dass die Wohnung (1. Stock) keine Außenwände zur Fußgängerzone hat. Die Küche geht direkt in den Balkon über, was echt cool ist. Entsprechend laut ist es jedoch in unserem Zimmer, da die Wände nicht mit der Decke abschließen und man das Gefühl hat, direkt auf der Straße zu schlafen – bzw. direkt mit den anderen Gästen im Nachbarzimmer in einem Bett. 

Küche ohne Außenwand
Zimmer mit nach oben offenen Wänden

Wir wollten authentisches Wohnen mit und bei den Menschen vor Ort. Und das haben wir aber sowas von bekommen. Man muss sich jedoch erstmal auf so eine völlig neue Situation einstellen und sich drauf einlassen.

Was wir dann auch gemacht haben. Denn unser Ziel bzw. unser Wunsch ist es ja, möglichst einfach zu leben und unterwegs zu sein.

Wer sowas sucht, ist bei unseren Gastgebern absolut richtig aufgehoben. Sie sind unglaublich freundlich, leben minimalistisch und legen sehr viel Wert auf gutes Essen, Nachhaltigkeit und Kochen mit regionalen Lebensmitteln.

Abends hatte uns Dave gleich ein unglaublich leckeres Abendessen gezaubert: Samosas und Ugali.

Anschließend sind wir totmüde ins Bett gefallen – kein Wunder, da wir bereits seit fast 22h auf den Beinen waren. Der erste Tag in der Karibik hätte nicht besser starten können…. 🙂

In den nächsten Tag wollen wir die Stadt mit ihren vielen Parks zu Fuss erkunden und auch einen Ausflug auf Taboga Island machen.

Und als ein absolutes Highlight stehen noch die San Blas Inseln auf der karibischen Seite von Panama auf dem Programm.

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