17.03.2023. Nach einem wunderschönen Tag auf den Les Saintes stand als nächstes die Nachbarinsel Marie Galante auf dem Programm.
Das letzte Ziel, bevor es zurück nach Guadeloupe und nach insgesamt sieben Wochen am 19.03. von Bord der MahiMahi gehen wird.
Eigentlich wollte uns Christoph mit seiner neuen Crew nach Dominica bringen. Aber da sehr schlechtes Wetter mit schweren Sturmböen vorhergesagt war – vor allem für Sonntag – hatte er den Trip verständlicherweise gecancelt. 🙁
Daher haben wir uns ein Ticket für die Fähre von Guadeloupe nach Dominica gebucht (Kosten pro Person: 80 EUR).
Bevor es heute nach Marie Galante gehen sollte, haben wir nochmal auf dem Fischmarkt in Terre-de-Haute einen schönen MahiMahi eingekauft. 😃😋
Auch ohne Fisch-Kaufen, ist der Markt ein echtes Erlebnis. Wie beim letzten Mal haben sich dort riesige Fische versammelt, um die Abfälle abzustauben.
Außerdem haben wir eine knallgelbe Moräne beobachten können, die ihr Versteck direkt in der Kaimauer hatte. 😃
Schnorcheln ist also gar nicht nötig. 😁
Zurück an Bord ging es dann Richtung Marie Galante.
Da einige aus der Crew gerne die Insel erkunden wollten, sind wir recht früh losgefahren. Frühstück konnte sich jeder unterwegs am Buffett zusammenstellen….😁
Am heutigen Tag gab es absolut keinen Wind – das Meer war spiegelglatt. Daher mussten wir die 17sm leider unter Motor fahren. 🙄
Und auch hier schwammen überall große Teppiche der Braunalgen (Sargassum) auf dem Wasser.
Man mag sich gar nicht vorstellen, was hier abgeht, wenn der gigantische Sargassum-Teppich, der momentan auf dem Atlantik Richtung Florida, Mexiko und Karibik zutreibt, hier ankommt. 😟😕
In der Bucht vor Saint Louis haben wir bei schönstem Wetter den Anker in das türkisfarbene Wasser geworfen. Und wurden auch gleich mal von zwei Schildkröten begrüßt. 😊
Wir hatten die Insel bereits vor einigen Wochen besucht. Daher sind wir dieses Mal nicht von Bord gegangen, sondern haben ausgiebig auf dem Boot gechillt und das gute Wetter genossen.
Außerdem habe ich die Zeit genutzt, um Christoph mal wieder schön in Backgammon abzuziehen. 😁😆🤣
Am Abend haben Reini und ich in der Bordküche nochmal richtig Gas gegeben und der Crew den MahiMahi gebraten und als Fisch-Colombo serviert. 😋👍
Am nächsten Morgen (18.03.) haben wir gegen 6:45 Uhr den Anker gelichtet, um zeitig in der Marina Bas-du-Fort in Pointe-a-Pietre auf Grand Terre (Guadeloupe) anzukommen.
Dort sollte am Nachmittag die neue Crew an Bord kommen – daher hatte Christoph nach dem Einlaufen noch einiges zu tun.
In der Windy-App wurde Wind von 20-25kn angesagt – mit Böen über 30kn. Und es sollte ordentliche Regnen.
Also kein Schönwetter-Segeln auf der knapp 22sm langen Strecke. 🥵🙄
Christoph etwas optimistisch mit erstem Reff rausgefahren. Nachdem uns jedoch der erste Squall ordentlich um die Ohren blies, mussten wir mit Groß und Genua zügig ins zweite Reff. 😮🥵
Die gesamte Fahrt bis nach Bas-du-Fort bestand aus einer Aneinander-Reihung von Squalls – kaum war der erste durch, kam auch schon der nächste.
Böen von über 30kn haben uns immer wieder zum Abfallen gezwungen. Dazu peitschender Regen von der Seite.
Und das auf einem AmWind- bis Halbwind-Kurs – also mit ordentlich Schräglage. Teilweise war die Backbord-Reling unter Wasser. Da waren bei jedem Rettungsweste und Regenklamotten angesagt. 😎
SCHEISS-Karibik! 😁😆😅
Bei der Ankunft in der Marina Bas-du-Fort waren wir dann alle klitschnass und ziemlich durchgefroren.
Da war erstmal warm duschen und Klamotten trocknen angesagt. Außerdem mussten wir unsere Koffer packen. Denn morgen sollte es nach dem Frühstück von Bord und zur Fähre nach Dominica gehen.
Zufälligerweise war auch Armin mit seinem Katamaran Hector in der Nachbar-Marina. Mit ihm wollten wir ab Anfang unseren letzten Törn unserer-Karibik-Reise machen. 👍😀
Der wird uns über vier Wochen von Martinique bis nach Grenada bringen.
Leider war ein kurzes Treffen nicht möglich, da die beiden sich auch erst gerade von ihrer Crew verabschiedet und noch viel zu tun hatten.
Daher haben wir es uns mit Simone in der Bar Le Jiss bei leckeren Cocktails und Pizza gemütlich gemacht.
Gegen 18 Uhr sind wir dann zurück zum Boot, um mit der neuen Crew gemeinsam in der Marina essen zu gehen.
Christoph war so nett und hat Simone und uns noch eine Nacht länger auf dem Boot schlafen lassen. So brauchten wir uns kein Zimmer zu mieten, um morgen am Sonntag auf die Fähre nach Dominica zu gehen.
Auf dem Boot war es mit insgesamt 8 Personen sehr „kuschelig“ und Reini und ich mussten uns ein Nest im Salon bauen. War aber trotzdem sehr gemütlich. 👍😀
Nach einem gemeinsamen Kaffee hieß es dann am 19.03 gegen 9 Uhr endgültig Abschied nehmen von Christoph und der MahiMahi. 😢
Wir haben insgesamt sieben schöne Wochen verbracht und viele Inseln gesehen: Dominica (Roseau, Portsmouth), Antigua, St Martin, Saint Kitts und Nevis. 👍😀
Für Simone und uns ging es um 14 Uhr mit der Fähre Express des Iles weiter nach Dominica.
Simone wollte noch 10 Tage auf Dominica wandern. Und für uns sollte das dreiwöchige Work-and-Travel in einem Restaurant in Portsmouth beginnen, worauf wir uns schon tierisch gefreut haben. 🥳
Mit dem Bus ging es gegen 12 Uhr zum Fährterminal (Gare de Bergevin). Dort wartete bereits eine riesige Schlange darauf, dass die Checkin-Schalter öffnen.
Als wir endlich am Checkin-Schalter waren, gab es noch eine kurze Aufregung. Wir hatten uns ein Ticket nach Dominica gebucht, aber noch keines weiter nach Martinique.
Ohne Ausreise-Nachweis darf man jedoch nicht nach Dominica einreisen. Also musste ich nochmal zum Ticketschalter spurten und das Ticket nach Martinique für den 09.04. kaufen. 🥵
War jedoch alles kein Problem und die Angestellten super freundlich. 😘
Unterwegs sind anscheinend einmal Wale vorbeigeschwommen – Durchsage war natürlich wieder nur auf Französisch 🙄. Aber wir haben es nicht rechtzeitig auf das Außendeck geschafft.
Planmäßig sollten wir um 16:15 Uhr in Roseau auf Dominica ankommen. Das Wetter auf dem Meer war lange nicht so schlecht, wie angesagt.
Trotzdem sind wir mit einer Verspätung von 20min angekommen.
Vor Ort ging dann alles recht zügig – zuerst zur Immigration und dann durch den Zoll. Im Gepäckraum dann wieder kurzer Bluthochdruck – meine Tasche war nicht da.
Sie lag in einem Schuppen mit dem anderen Sperrgepäck auf dem Steg. 🥵
Vor dem Fährterminal haben wir uns dann von Simone verabschiedet, die ihre erste Unterkunft im Süden hatte.
Wir mussten jedoch nach Portsmouth in den Norden.
Da Sonntags leider keine Busse auf Dominica fahren, mussten wir uns ein Taxi für 200 XCD (= 70 EUR) nehmen. 😵 Der Bus hätte nur 3,50 EUR pro Person gekostet.
Wir waren schon sehr gespannt auf unserer Unterkunft im Haus unserer zukünftigen Chefin. Und natürlich auf unseren Work-und-Travel Einsatz, der morgen (Montag, 20.03) starten sollte.